Grundsätzlich gilt Coaching als Hilfe zur Selbsthilfe. Der*die Coach begleitet
seinen*ihre Klient*in dabei, das eigene Anliegen zu klären, zu strukturieren,
ggf. zu priorisieren und schlussendlich selbst lösen zu können.
Coaching kann sowohl bei privaten als auch beruflichen
Veränderungsprozessen unterstützen. Im beruflichen Kontext geht es häufig
um Führungsthemen, berufliche Neuorientierung oder auch eine gesunde Work-
Life-Balance. Im Privaten stehen oft die Entfaltung des eigenen Potenzials,
Unterstützung bei schwierigen Entscheidungsfragen oder auch das Stärken der
Selbstliebe bzw. -fürsorge im Fokus.
Die „Private und Berufliche Person“ sind nie ganz voneinander zu trennen und
relevante Muster können in beiden Bereichen aufkommen.
In einem 1:1 Setting unterstützt der*die Coach sowohl bei der konkreten
Zielformulierung als auch beim Erkennen von relevanten
Problemursachen bzw. nicht mehr dienlichen Verhaltens- und
Gedankenmustern.
Laut dem Deutschen Bundesverband Coaching e.V. (2021) gilt „die Förderung der
Selbstreflexion und -wahrnehmung und die selbstgesteuerte Erweiterung bzw.
Verbesserung der Möglichkeiten des Klienten bzgl. Wahrnehmung, Erleben und
Verhalten“ als ein „grundsätzliches Merkmal des professionellen Coachings“.
(DBVC, 2021).
Die innere Haltung des*der Coach spielt im Prozess eine zentrale Rolle. Es geht
um ein ehrliches Begegnen auf Augenhöhe, nicht um ein Unterweisen – und vor
allem nicht um ein (Ver-)Urteilen. Der*die Coach erkennt in dem*der Coachee
den*die eigene*n Meister*in (Wahrnehmung & Wertschätzung) und hilft dabei,
Zusammenhänge und Prozesse zügig zu erkennen (Achtsamkeit bei Anerkennung
systemischer Wirklichkeit). Es geht darum, zu akzeptieren, dass das, was gerade
ist, in diesem Moment die Aufgabe ist (lösungsorientierter Gegenwartsbezug).
(Coaching-Magazin, 2010, Ausgabe 2)
Damit der*die Klient*in Klarheit gewinnt und Lösungen generieren kann, gibt es
diverse Methoden und Coaching-Ansätze.
Grundsätzlich hört der*die Coach aktiv zu, spiegelt das Beobachtete, fragt nach,
bietet Hypothesen an und aktiviert die Ressourcen des*der Coachee.
Coachingfragen sind so formuliert, dass sie zum Nachdenken, zum Fühlen und zu
neuen Perspektiven anregen. Häufig münden diese auch direkt in nächste
Handlungsschritte.
Je nach Thema kann ein Coaching Elemente einer Expertenberatung (fachlicher
Input, Erfahrung), Körperübungen „Emdodiment“, Meditation oder
Aufstellungsarbeit enthalten.
Welche einzelnen Erfolge ein Coaching (häufig durch mehrere Sitzungen)
erzielen kann, zeigt sich meist erst im Endergebnis. Es sollten konkrete Ziele
festgelegt werden, die natürlich im Laufe des Prozesses ergänzt oder modifiziert
werden können.
ROCK ON, Deine Kerstin
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